D‘ Angelo Pasta GmbH
Autor: Thomas Kind
Die Software muss leben
D’Angelo beliefert mit seiner Bio-Pasta fast den gesamten europäischen Markt. Auf der Suche nach einem ERP-System für die Lebensmittelproduktion entschied sich das Unternehmen für casyFood – nicht zuletzt wegen des guten Supports.
Seit 30 Jahren stellt D’Angelo Bio-Pasta her, in erster Linie gefüllte Teigwaren, wie zum Beispiel Tortellini, Tortelloni oder Ravioli. „Wir haben von Anfang an vegetarisch und vegan produziert“, sagt der Geschäftsführer Helmut Strupp und fügt an: „Doch zuerst war uns das noch gar nicht bewusst und so haben wir auch nicht speziell darauf aufmerksam gemacht. Mittlerweile haben wir das natürlich auf der Packung entsprechend deklariert.“ D’Angelo produziert im Einschichtbetrieb, zentral in Saarwellingen, im Schnitt 4 t pro Tag für den europäischen Markt.
Software aus der Region
Hohe Ansprüche an das Produkt, die Chargenführung, vor allem aber auch die Rückverfolgbarkeit verlangen nach einem geeigneten ERP-System. „Seit Beginn der Firmentätigkeit setzten wir eine Software ein, die gar nicht für die Lebensmittelproduktion konzipiert wurde“, erinnert sich Strupp.
So machte er sich 2009 auf die Suche nach einem passenden Lieferanten und stellte fest, dass ganz in der Nähe die Firma SIGMATECH das ERP-System casyFood vertreibt.
Doch nicht nur die geografische Nähe war entscheidend, vor allem der gute Support mit modernen Remote-Tools war ein wichtiges Kriterium. Strupp: „Die Software muss leben und immer wieder angepasst werden, damit sie funktioniert. Aus früheren Erfahrungen haben wir gelernt, dass ein Programm, das nicht weiterentwickelt wird, mit der Zeit keinen Wert mehr hat.“ Da casyFood spezifisch auf die Anforderungen der Branche angepasst wird, ist die Einführung ein kontinuierlicher Prozess.
Schnelle Inventur Dank mobiler Datenerfassung (MDE)
Es sind nicht nur neue Zertifizierungen oder neue Produkte, die hinzukommen, sondern auch neue Anforderungen. Im laufenden Betrieb sieht Strupp die Kunden als Tester, die ständig rückmelden wo man was noch besser lösen könnte oder welche zusätzlichen Anforderungen noch abgedeckt werden müssen. Das funktioniert aber nur mit einem guten Support. „So hat sich auch bei uns nach und nach herauskristallisiert, was wir alles noch brauchen“, sagt der Geschäftsführer. Ein Beispiel ist die Lagerführung. Der Pasta-Produzent hat sich für eine mobile Lösung entschieden, bei der Buchungen oder auch die Inventur automatisch mit Scannern funktioniert.
Geschäftsführer Strupp: „Früher mussten wir für die monatliche Inventur Waren von den Regalen räumen und auszählen. Heute können wir das direkt über Barcodes viel schneller und genauer erledigen.“
Elektronischer Datenaustausch
Ein anderes Beispiel ist EDI (Electronic Data Interchange). EDI bedeutet, es gibt keinen Papierverkehr mehr. Bestellungen, Lieferungen und Rechnungen werden elektronisch verschickt. Diese standardisierte Datenschnittstelle ist direkt in casyFood integriert. „Auf Druck von unseren Geschäftspartnern mussten wir diese Anforderung auch umsetzen, da die großen Zentrallager nur noch mit EDI arbeiten. Das war mit ein Grund warum wir auf casyFood gewechselt haben, denn diese Software beherrscht das bereits“, erklärt Strupp.
Bei D’Angelo funktioniert das so: Die Bestellung des Kunden wird automatisch in casyFood eingelesen. Das System legt selbstständig einen Auftrag an und fügt die Kundendaten sowie die bestellten Produkte ein. Im nächsten Schritt wird die Produktion gestartet. Mit der Lieferung der Ware wird der Lieferschein wie auch die Rechnung elektronisch an den Kunden übertragen. „Dazwischen gibt es einen Provider, der die Daten an das jeweilige ERP-System des Kunden anpasst. Aus diesem Grund brauchten wir bei der EDI-Einführung etwas Zeit, bis alle Anforderungen der Kunden umgesetzt waren“, sagt der Geschäftsführer.
Digitales Rechnungsarchiv
Aktuell installiert das Unternehmen eine zusätzliche Lösung für das Dokumentenmanagement. Strupp: „Das ist einfach ein großer Datenspeicher, in dem wir alle Belege elektronisch verschlagwortet ablegen. Auch das können wir direkt aus casyFood machen.“ Derzeit befindet sich D‘Angelo in einer Übergangsphase und legt neben den elektronischen Rechnungen auch noch wie früher die Ausdrucke ab. „Wenn uns das Finanzamt aber grünes Licht gegeben hat, werden wir diese Dokumente nur noch elektronisch ablegen. Das ist einfacher und braucht keinen Platz mehr für ein umfangreiches Archiv“, erklärt Strupp. Das Dokumentenmanagement spart Zeit und erhöht die Transparenz, weil die Daten durch sichere Verbindungen überall abrufbar sind. Außerdem stellt das System auch alle Daten zur IFS-Zertifizierung bereit.
Der Support spielt eine wichtige Rolle
Die Umstellung bedeutete für die Mitarbeitenden viel zusätzliche Arbeit. „Sie waren aber von Anfang an mit Begeisterung dabei, weil wir gesehen haben, dass die neue Software besser funktioniert und viele Vorteile bringt, wie zum Beispiel Datentransparenz“, so Strupp. D’Angelo verwendet fast ausschließlich Standardmodule von casyFood. Anzupassen gab es von dieser Seite wenig. Gut eine Woche waren die Mitarbeiter mit Hilfe von SIGMATECH dabei, die Datenbasis ins neue System zu übernehmen, damit beispielsweise die Lager richtig angelegt waren. Danach folgte nur noch das Einpflegen der Daten. Strupp: „Im Nachhinein gab es noch einiges anzupassen, was wir erst im Betrieb merkten. Das war aber aufgrund des guten Supports eine Kleinigkeit.
Aktuell beschäftigt der Pastaproduzent 32 Mitarbeiter. „Durch den Einsatz von casyFood konnten wir die Arbeitsabläufe in unserem Betrieb optimieren“, erinnert sich der Geschäftsführer.
Hilfe bei der Zertifizierung
Ein weiterer Punkt, bei dem die Vorteile von casyFood voll zum Tragen kommen, sind Qualitätsaudits. Strupp erklärt: „Damit wir das Bio-Label erhalten, muss jeder Lieferant von uns auch bio-zertifiziert sein. Das heißt, es muss auf jedem Lieferschein und jeder Rechnung dokumentiert sein, dass die Ware aus kontrolliert biologischem Anbau stammt.“ D’Angelo muss einmal im Jahr eine Zertifizierung machen. Dabei kommt ein Auditor ins Haus, macht einen Mengenabgleich und prüft die Unterlagen. Durch den Mengenabgleich lässt sich genau feststellen, wie viele Bio-Rohstoffe eingekauft wurden und wie viele der Pastaproduzent verarbeitet hat. „Das heißt anhand unserer Rezepturen rechnet der Auditor hoch, wie viele Rohstoffe wir verarbeitet haben. Dann kontrolliert er, ob diese Mengen mit den Rechnungen übereinstimmen. Diese Daten sind mit casyFood nun sehr übersichtlich und schnell abrufbar“, sagt Strupp.
Flexibel in die Zukunft
In der nächsten Zeit plant der Geschäftsführer eine Vergrößerung: „Weil wir zu wenig Lagermöglichkeiten haben, werden wir erweitern und noch eine Lagerhalle anbauen. Die Produktion stellen wir so um, dass wir mit mehr als einer Schicht arbeiten können. Auch da sind wir mit casyFood sehr gut aufgestellt, weil sich die Software flexibel an diese Erweiterungen anpassen lässt.“
Fazit:
casyFood wurde in kurzer Zeit erfolgreich eingeführt und erfüllt alle Anforderungen der Lebensmittelindustrie. Da die Software skalierbar und modular ist, konnten ohne Schnittstellen weitere Bereiche schnell und kostengünstig integriert werden. Die Software bringt uns wesentlich mehr Transparenz, Effizienz und Produktivität.
D‘ Angelo Pasta GmbH
Werner-von-Siemens-Str. 39
D-66793 Saarwellingen
www.dangelo.de